Ob Manhattan, Rival de Loop oder Wet n Wild – Irgendeine Kosmetikmarke lockt uns Frauen immer mit neuen Produkten in die Drogerien. Wenn man dann vor dem Regal steht, fragt man sich aber unwillkürlich, ob die Foundation wirklich alle Unreinheiten abdeckt, die Mascara den Schwung tatsächlich den ganz Tag hält oder der Lippenstift in der Tat kussecht ist? Um das herauszufinden, habe ich mir wieder insgesamt sieben dekorative Produkte gesucht, die ich auf ihr Werbeversprechen hin getestet habe. Was dabei herausgekommen ist, erfahrt ihr nun.
Teint
Mittlerweile scheint auch die Drogerie begriffen zu haben, dass bei der Farbauswahl von Foundation und Co vor allem die hellhäutigen Schneewittchens zu kurz kommen. Aus diesem Grund hat Wet n Wild ihre bereits bestehende Coverall Cream Foundation um eine noch hellere Nuance erweitert. Bei Rival de Loop Young scheint das aber trotzdem noch nicht wirklich angekommen zu sein.
Die Coverall Cream Foundation von Wet n Wild verspricht eine mittlere bis starke Deckkraft, die den ganzen Tag hält und für ein mattes Finish sorgen soll. Leider lässt sich die Foundation aber nicht ganz so gut in meine Haut einarbeiten. Der Grund dafür ist wahrscheinlich ihre Konsistenz, die wie der Name eigentlich schon verrät, einer Creme gleicht. Allerdings keiner leichten Creme, sondern schon einer etwas schwereren. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich die Coverall Cream Foundation von Wet n Wild noch schwerer verteilen lässt, wenn ich dafür länger brauche. Sie trocknet also quasi schon während des auftragens aus und das kommt bei einer so trockenen Haut wie meiner gar nicht gut an. Da sie aber eine relativ gute Deckkraft hat, kann ich sie glücklicherweise mit meiner ganz normalen Tagespflege mischen, um diese Probleme wenigstens weitestgehend zu umgehend. Das ändert jedoch kaum etwas daran, dass die Coverall Cream Foundation von Wet n Wild sehr nachdunkelt und eigentlich schon wieder zu dunkel für mein Hauttyp ist.
Viel, viel, wirklich viel zu dunkel ist auch der Fluid Concealer von Rival de Loop Young. Als ich ihn zu Hause ausprobiert habe, habe ich ja fast ein Schreck bekommen und etliche Male die Farbnummer kontrolliert, um sicher zu stellen, dass ich mich auch wirklich nicht vergriffen hatte… Aber nein, das ist wirklich die Nuance 01 Natural, die ich bei Rossmann noch für gut befunden hatte. Unter Natural verstehe ich allerdings etwas anderes. Der Ton ist nämlich sehr Orange. Nichtsdestotrotz verliert er diesen orangen Unterton ein bisschen, wenn man ihn gut genug in die Haut einarbeitet. So verliert er aber auch an Deckkraft und ist als Concealer im Prinzip eigentlich nicht mehr zu gebrauchen.
Augen
Gefühlt kommt jede Woche mindestens eine neue Mascara auf den Markt. Schuld an diesem Gefühl ist das Fernsehen, dass ständig nur Werbespots für Wimperntuschen, Foundations und Lippenstifte zeigt. Um dem entgegen zu wirken, habe ich mir neben einer neuen Mascara auch eine Lidschattenpalette und einen Augenbrauenstift herausgesucht.
Die Manhattan Eyemazing Effect Eyeshadow Palette verspricht ein dezenter bis intensiven Look, der sich nicht in der Lidfalte absetzt. Aufgrund dessen, dass die Lidschatten aber extrem gut pigmentiert sind, ist dezenter Look kaum möglich. Noch intensiver werden die Farben allerdings, wenn man sie feucht aufträgt. Im Prinzip entsprechen sie so sogar eher dem Aussehen der Nuancen im Pfännchen. Das merkt man vor allem bei dem weißen Lidschatten oben rechts in der Ecke. Dieser wirkt trocken aufgetragen bloß wie ein leichter rosefarbener Schimmer auf der Haut, macht man ihn aber vorher nass, wird er wesentlich weißer. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Lidschatten feucht aufgetragen deutlich weniger bröseln als im trockenen Zustand. So oder so halten die Manhattan Eyemazing Effect Eyeshadows tatsächlich den ganzen Tag ohne, dass sie in die Lidfalten rutschen. Was mir aber noch viel mehr gefällt, sind die wunderschönen Farben, die den Namen Fancy Nudes 60M tragen. Sie glänzen richtig toll und wenn ich glänzen sage, meine ich das auch so. Die Lidschatten haben ganz feine Schimmerpartikel, die meiner Meinung nach wirklich nur das Licht reflektieren und nicht übermäßig stark glitzern.
Sehr überrascht hat mich auch die die Wimperntusche mit dem unendlich laaangen Namen Volcano Fast & Easy One Stroke Volume Mascara von Manhattan. Diese Mascara verspricht ein schnelles, volles, 24h haltbares Volumen dank der ZIG ZAG Bürste und gel-artige Formel. Und oh mein Gott, ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals von einer Mascara aus der Drogerie sagen werde, aber die Volcano Fast & Easy One Stroke Volume Mascara von Manhattan hält genau das, was sie verspricht. Sie lässt meine Wimpern tatsächlich voller wirken und fächert sie wunderschön auf. Das mir das Ergebnis von einer günstigen Mascara gefällt, ist jedoch nichts neues. Bisher scheiterte es nämlich immer an der Haltbarkeit und genau deshalb hat mich die Volcano Fast & Easy One Stroke Volume Mascara so überrascht: Obwohl sie nicht explizit als wasserfest beschrieben wird, hält die selbst ein paar kleinen Tränchen stand! Sie hat also gute Chancen meine neue Lieblings-Mascara zu werden.
Nicht ganz so begeistert bin ich ich vom Maybelline Brow Drama Pomade Crayon. Die Nuance Medium Brown passt zwar farblich ganz gut zu meinen Augenbrauen, da der Stift aber sehr dick ist, habe ich Schwierigkeiten beim nachzeichnen. Gerade zum Ende hin, wenn die Augenbraue immer dünner wird, sieht es dadurch so aus, als hätte daneben gemalt. Das Ergebnis sind Augenbrauen, die alles andere als natürlich wirken. Ich frage mich ehrlich gesagt auch, was man macht, wenn der Brow Drama Pomade Crayon von Maybelline mal keine Spitze mehr hat. Einfach anspitzen kann man den Stift ja schon allein aufgrund des Plastiks nicht. Viel anzuspitzen hat der Brow Drama Pomade Crayon aber sowieso nicht. Dreht man 3-4 mal am Ende ist bereits Schluss mit lustig. Die größere Verpackung ist also nur dafür da, damit man den Stift besser halten kann. Nichtsdestotrotz finde ich ihn für den vorderen Teil meiner Augenbrauen ganz in Ordnung. Er fixiert die Härchen so stark wie ein Gel, aber um meine kurzzeitig zu bändigen reicht es aus.
Blush und Lippenstift
Wann immer ein neues Blush herauskommt, bin ich mit Sicherheit einer der Ersten, die ihre Finger darin hat. Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund hat mich die Maybelline Master Blush Reihe aber trotzdem nie angesprochen. Genauso ließ ich stets die günstigen Lippenstifte außer Acht. Für euch habe ich beiden Produkten jedoch eine Chance gegeben.
Das Erste, was mir an dem Master Blush von Maybelline auffiel, ist die merkwürdige Verpackung, die sich durch ein Schiebemechanismus aufmachen und auch wieder verschließen lässt. Auf mich macht diese Verpackung irgendwie den Eindruck, als wäre sie Teil einer Palette. Darin befindet sich ein Blush, welches einen frischeren Teint verspricht. Erhältlich ist es in insgesamt acht Nuancen. Ich habe mir die Farbe 20 Brown herausgesucht. So braun wie die Farbe vermuten lässt, ist es aber nicht. Viel mehr ist es ein orangener Ton, der an Springsheen von MAC erinnert. Mit Braun hat die Nuance eigentlich gar nichts gemeinsam. Das Maybelline Master Blush zaubert aber mehr Schimmer, als Farbe auf die Wangen. Angesichts der Tatsache, dass Maybelline hier mit strahlend, natürlichen und puderleichten Farbpigmente wirbt, ist das sicherlich beabsichtigt. Ich persönlich finde es aber gar nicht so schlimm, wenn ein Blush nicht so gut pigmentiert ist. So läuft man dann wenigstens nicht gleich Gefahr overblushed zu werden.
Absolut enttäuschend war dafür der Lippenstift in der Farbe 07 Velvet Matt von Essence. Der Lippenstift rutscht auf meinen Lippen so dermaßen darum, dass es einfach unmöglich ist, ihn gleichmäßig deckend aufzutragen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube 07 Velvet Matt hat sogar das Sortiment verlassen. Wenn dem so ist, wundert es mich nicht. Das Ergebnis auf meinen Lippen war alles andere als schön.
Swatches und Tragebild
Natürlich habe ich auch diese Produkte wieder fleißig für euch auf meinem Unterarm geswatcht und mit ihnen einen Look geschminkt. So könnt ihr euch selbst ein Bild von den Farben machen und müsst euch nicht nur auf meine Aussagen verlassen.
Die Swatch-Party startet mit der Coverall Cream Foundation von Wet n Wild in der Farbe E815 Fair Clair, direkt daneben ist Rival de Loop Young Fluid Concealer in 01 Natural, dann kommt Medium Brown des Maybelline Brow Drama Pomade Crayon, in der Mitte sind die Manhattan Eyemazing Effect Eyeshadows, die den Namen Fancy Nudes 60M tragen und das Schlusslicht bilden das Master Blush von Maybelline in der Farbe 20 Brown und der Lippenstift in der Farbe 07 Velvet Matt von Essence.
Bezugsquellen
Da ich den Lippenstift 07 Velvet Matt von Essence noch vor meinem Urlaub geholt habe, kann es wie gesagt gut möglich sein, dass er danach ausgelistet wurde. Bis auf den Rival de Loop Young Fluid Concealer und die Coverall Cream Foundation von Wet n Wild bekommt man die Produkte sowohl bei dem dm-Drogerie Markt, als auch bei Rossmann und Müller. Anders als die restlichen Marken gibt es Rival de Loop Young aber ausschließlich bei Rossmann. Der Grund dafür ist der, dass es sich hierbei um die Eigenmarke von Rossmann handelt. Wo es Wet n Wild gibt kann ich euch allerdings nicht sagen. Ich habe die Marke in einem Lebensmittelgeschäft entdeckt. In der Drogerie ist sie mir bis jetzt leider noch nicht begegnet. Essence, Maybelline und Manhattan kann man alternativ auch online bei Douglas bestellen.
Wie gefallen euch die Produkte und mein Look, den ich damit geschminkt habe?
Welches neue Produkt aus der Drogerie spricht euch derzeit an?
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!
da hast du recht mit den Drogerie-Marken liebe Saskia-Katharina. und meistens greifen wir doch auch immer auf dieselben Marken zurück, weil es so gewohnt sind. deswegen finde ich solche Reviews wie deine auch immer toll um den Horizont etwas zu erweitern.
der Lippenstift von Essence ist sehr schön!
❤ Tina
Das hast du schön gesagt. Danke! 🙂
Das mit dem Conealer von RdL ist wirklich ärgerlich! Ich kann auch immer nicht verstehen, wie man solche Farben als neutral oder hell deklarieren kann.
Liebste Grüße
Dorina //
Das bleibt wohl ein Geheimnis der Markenindustrie 🙂